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Spießgeselle: Wie aus einem Waffengefährten ein Mittäter wurde

Wirtschaft "Zum Spießgesellen" in Nürnberg
Vor einigen Wochen unternahm ich an Mariä Himmelfahrt einen Kulturtrip nach Nürnberg. Nach dem Besuch des Germanischen Nationalmuseums bin ich noch ein wenig durch die Innenstadt geschlendert und dabei im Herzen der Altstadt auf die Wirtschaft „Zum Spießgesellen“ gestoßen. Da ich mich neben Suchmaschinenalgorithmen auch für Geschichte und die Herkunft der Wörter unserer Sprache interessiere, habe ich mich nach meiner Rückkehr in etymologischen Wörterbüchern auf Spurensuche nach dem „Spießgesellen“ begeben.[Weiterlesen]

Jugendlicher Skater im Ghetto
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Ghetto-Slang: Der Ethnolekt Türkendeutsch

„Isch bin grad Leopoldstraße, Lan“, schreit Ali in der vollbesetzten U-Bahn in sein Smartphone. Mehrere Blicke richten sich auf den Deutschtürken – von gelangweilt über stirnrunzelnd bis schockiert ist alles dabei. Die Jüngeren schauen wahrscheinlich nur deswegen, weil seine tiefe Stimme alle Geräusche der quietschenden U-Bahn und der von der Enge und Hitze schnaubenden Insassen übertönt. Die Gesichter der übrigen Zuhörer lassen keine Langweile, sondern Irritation oder Abscheu vermuten. „Jetzt machen die auch noch unsere schöne deutsche Sprache kaputt“, raunt eine verhutzelte alte Frau in ihrem ausgebleichten Regencape zu ihrem noch verhutzelteren Gatten. Der schaut nur bedröppelt.
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