Die deutsche Sprache ist reich an Wörtern französischen Ursprungs: Entlehnungen aus dem Französischen stellen im Deutschen nach den Latinismen die zweitgrößte Gruppe dar. Im 17. Jahrhundert galt es an den europäischen Höfen als schick, Französisch zu sprechen. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in den westdeutschen Besatzungszonen das deutsche Vokabular massiv beeinflusst. Anlässlich des WM-Viertelfinalspiels zwischen Frankreich und Deutschland unternehmen wir auf Sprachschach.de eine kleine Sprach-Offensive und wollen wissen, wie gut Sie sich mit Gallizismen im Deutschen auskennen: Finden Sie in nachfolgendem Text alle Wörter aus dem Französischen (ohne Unterscheidung zwischen Fremd- und Lehnwörtern) und hinterlassen Sie Ihre Antwort als Kommentar.
Wenn Frankreich heute im WM-Viertelfinale in Brasilien gegen Deutschland spielt, werden auch wieder Millionen Bundesbürger gemütlich daheim auf dem Kanapee das Spiel verfolgen und sich bei Baguette, Camembert und einem Glas Rotwein einen schönen Abend machen. Oder es werden anlässlich des Spiels noch ganz andere Delikatessen verspeist: Qui sait? Der ein oder andere tritt vielleicht auch den Gang ins Bistro um die Ecke an, um dort Jogis Jungs anzufeuern. Als Dessert gibt es dort übrigens noch immer Eis mit Schattenmorellen: Lecker!
Was haben die Journalisten im Vorfeld dieser Partie nicht wieder alles geschrieben: Das Spiel sei ein echter Klassiker, die französischen Feuilletonisten riefen das Trauma von Sevilla 1982 wieder in Erinnerung. Damals kam es zu einem Eklat, als Toni Schumacher bei einer Abwehraktion mit der Hüfte gegen den Kopf von Patrick Battiston sprang. Mit solch harten Bandagen wird heute Abend auf dem grünen Rasen hoffentlich nicht gekämpft. Dennoch: Brisanz ist stets vorhanden, wenn Deutsche und Franzosen aufeinandertreffen.
Wie stark ist das französische Team einzuschätzen? Schwierige Frage. Eines ist allerdings klar: Wenn Karim Benzema in den Sechzehner der Deutschen eindringt, müssen sofort die Alarm-Glocken schrillen. Der Franzose mit algerischen Wurzeln ist übrigens nicht nur eine brillante Offensivkraft, sondern auch ein Star ohne Allüren. Zusammen mit Paul Pogba, Mathieu Valbuena und Shootingstar Antoine Griezmann könnte Benzema den deutschen Abwehrverbund arg in die Bredouille bringen. Aber wir haben ja noch einen Manuel Neuer zwischen den Pfosten, der gegen Algerien mit einer Gala-Vorstellung den deutschen Sieg gerettet hat.
Was die französischen Spieler vor der Begegnung wohl zu essen bekommen? Wir wissen es nicht. Es wird allerdings kein Buffet mit Cordon-Bleu, Bouillabaisse und Bouletten geben; auch auf den gewohnten Aperitif und Amuse-Gueule werden sie verzichten müssen. Es sind schließlich alles Profis, die in der Beletage des französischen, spanischen, englischen oder italienischen Fußballs daheim sind.
Für eine Mannschaft heißt es nach 90 Minuten bzw. nach Verlängerung und Elfmeterschießen dann: Adieu. Egal, ob Frankreich oder Deutschland letztlich die Heimreise antreten muss, die Fans des unterlegenen Teams werden sicher rufen: Welche Blamage! Und auch der Boulevard wird wieder einiges zu schreiben haben.
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