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Plural von „Wort“: Da fehlen mir die Worte/Wörter

Plural von "Wort"

Der aktive Wortschatz der Studenten schrumpfe, klagten Uni-Professoren in einer Befragung. Schuld sei die permanente Beschäftigung mit digitaler Technik. Fehlen Ihnen als Sprachliebhaber angesichts der Tatsache, dass ein Großteil der jungen Menschen viele Wörter des deutschen Wortschatzes heute gar nicht mehr kennen, auch manchmal die Worte? Die viel spannendere Frage aber lautet: Worin liegt der Unterschied zwischen den beiden Varianten des Plurals von „Wort“?

Das Substantiv „Wort“ hat laut Duden im Singular mehrere Bedeutungen: Zum einen ist es die „kleinste selbständige sprachliche Einheit von Lautung und Inhalt bzw. Bedeutung“. Zum anderen wird darunter auch eine Sinn vermittelnde Äußerung verstanden.

Wird es im Sinne von Einzelwort verwendet, muss der Plural „Wörter“ heißen. Ein Beispiel:

„Die deutsche Sprache kennt etwa 5,3 Millionen Wörter, wie Wissenschaftler kürzlich herausfanden.“

Auch die Begriffe, die ein Internetnutzer in den Suchschlitz bei Google einträgt, weisen untereinander keinen Sinnzusammenhang auf, weswegen man von Stichwörtern (und nicht: Stichworten) spricht.

Anders sieht es aus, wenn ein Pfarrer am Grab eines Verstorbenen tröstende Worte spricht. Oder mögen Sie Menschen, die immer große Worte machen? In beiden Sätzen sollten die gemachten Äußerungen schon einen Sinn ergeben.

Es gibt auch Fälle, in denen beide Pluralformen möglich sind. Fallen Ihnen hierfür Beispiele ein? Hinterlassen Sie Ihre Vorschläge im Anschluss an diesen Artikel im Kommentarfeld.

Wissen Sie übrigens, aus welchem Wörter-Fundus deutsche Rapper ihre Texte schöpfen? In dem Artikel „Deutsche Rap-Texte: Wer hat den Größten?“ erfahren Sie es.

Bild: Flickr.com, Smithsonian Institution

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Auch wenn während des Studiums Zahlen im Mittelpunkt standen, gilt meine Leidenschaft neben der französischen auch der deutschen Sprache - vor allem in gedruckter Form. Ob als freier Journalist für die Zeitung meiner Heimatstadt Augsburg, als langjähriger Spielberichterstatter für den dortigen Bundesliga-Klub oder als Autor eines französischen Jugendmagazins: In meiner Freizeit drehte und dreht sich viel um das Thema Schreiben. Auch beruflich habe ich als Content Manager mit Texten zu tun, und zwar überwiegend mit Webtexten für Online-Shops. Schach kann ich zwar nicht spielen, dafür spiele ich umso lieber mit Sprache. Sprachschach bietet mir eine wunderbare Möglichkeit, mich in Sachen Rechtschreibung, Grammatik & Co. einmal so richtig auszutoben. Hier geht's zu meinem Xing- und Google+-Profil!

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