Es ist ein verbreitetes Vorurteil, daß Menschen, denen die Sprache wie ein verkrauteter Selleriekopf aus dem Mund und dem Griffel hervorstrunkt, trotzdem im Kopf ein trefflich geordnetes, sinnhaft kohärentes Bild der Welt und ihrer selbst spazieren tragen können. Solange man ungefähr mitkriegt, was gemeint ist, meint man, sei schon „alles klar“ und nichts verloren. Dabei hegt aber selbst der schwurbeligste Rudimentärplapperer zumindest die leise Ahnung, an der alten Weisheit, wer nicht richtig sprechen könne, könne auch nicht richtig denken, sei was dran: Weshalb täte er sonst hordenweise in die Fußgängerzonen drängen und Stapelhallen mit sogenannten „Sprachbestsellern“ leerkaufen?
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Wie Sie in 10 Schritten in Konversationen zum Korinthenkacker werden
Sie legen Wert auf korrekte Sprachbeherrschung und -verwendung? Doch was ist in der gesprochenen Sprache richtig und was falsch? Korinthenkacker oder auch Pedanten (franz.: pédant = Schulmeister, das leitete sich ab von ital. pedante) legen die gleichen Maßstäbe für gesprochene Sprache wie für geschriebene an; sie sind absolute Erbenszähler und gehen mit ihrer Pedanterie ihren Mitmenschen auf den Geist. Die Korinthe ist die kleinste Rosinensorte und so legt der Rechthaber auf die noch so kleinen Dinge Wert. Zum Ärger der Anderen. Wollen Sie ein echter Korinthenkacker (schw.-dt.: Tüpflischisser; engl.: Nitpicker) werden, müssen Sie folgende Regeln beherrschen.
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Der Dativ ist dem Sprecher eine Hilfe
– Ein Loblied auf den Dativ –
Da können wir echt mal erleichtert sein: Endlich hat unsere Sprache einen Sprachpfleger! Nämlich Bastian Sick, der sich mit dem Erfolg seiner Bestsellerbücher „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ selbst zum Sprachpfleger erklärte. [Weiterlesen]