Jugendlicher Skater im Ghetto
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Ghetto-Slang: Der Ethnolekt Türkendeutsch

„Isch bin grad Leopoldstraße, Lan“, schreit Ali in der vollbesetzten U-Bahn in sein Smartphone. Mehrere Blicke richten sich auf den Deutschtürken – von gelangweilt über stirnrunzelnd bis schockiert ist alles dabei. Die Jüngeren schauen wahrscheinlich nur deswegen, weil seine tiefe Stimme alle Geräusche der quietschenden U-Bahn und der von der Enge und Hitze schnaubenden Insassen übertönt. Die Gesichter der übrigen Zuhörer lassen keine Langweile, sondern Irritation oder Abscheu vermuten. „Jetzt machen die auch noch unsere schöne deutsche Sprache kaputt“, raunt eine verhutzelte alte Frau in ihrem ausgebleichten Regencape zu ihrem noch verhutzelteren Gatten. Der schaut nur bedröppelt.
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Dunkler Rauschebart
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Lassma jetzt was über Kiezdeutsch schreiben! Musstu dann aber auch lesen!

Jugendsprache wird verteufelt. Und zwar schon immer. Noch schlimmer ist es allerdings, wenn sich eine Jugendsprache mittels Einflüsse anderer Sprachen herausbildet, was jedoch fast immer der Fall ist. Auch das lässt sich jedoch noch toppen: Was, wenn eine Jugendsprache nicht nur von englischen Spracheinflüssen gezeichnet ist, sondern zum Beispiel auch türkische oder arabische Einflüsse aufweist? Das Geschrei in Deutschland wird groß, die Jugendsprache wird als Verschandelung des Deutschen angesehen, schon fürchtet man um einen allgemeinen Verfall der Sprache. [Weiterlesen]