„Isch bin grad Leopoldstraße, Lan“, schreit Ali in der vollbesetzten U-Bahn in sein Smartphone. Mehrere Blicke richten sich auf den Deutschtürken – von gelangweilt über stirnrunzelnd bis schockiert ist alles dabei. Die Jüngeren schauen wahrscheinlich nur deswegen, weil seine tiefe Stimme alle Geräusche der quietschenden U-Bahn und der von der Enge und Hitze schnaubenden Insassen übertönt. Die Gesichter der übrigen Zuhörer lassen keine Langweile, sondern Irritation oder Abscheu vermuten. „Jetzt machen die auch noch unsere schöne deutsche Sprache kaputt“, raunt eine verhutzelte alte Frau in ihrem ausgebleichten Regencape zu ihrem noch verhutzelteren Gatten. Der schaut nur bedröppelt.
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