Junger Mann in roter Jacke
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Flüchtling, Refugee, Migrant: ein sprachlicher Drahtseilakt

Sprache kann viel, auch Realitäten verzerren und aufweichen. In der aktuellen Situation schwirren unzählige Bezeichnungen umher, von Flüchtlingen, Refugees oder auch Migranten ist die Rede. Die Politik wirft Bezeichnungen wie Gefährder, die verunsicherte Mitte oder das Pack in den Raum. Bei allen schwingt ein Nebenton mit. Daher stellt sich mir die Frage: Wie sieht es aus linguistischer Sicht aus? Was darf, was kann ich in den Mund nehmen? Und wie hält es das politische Establishment damit?
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Manipulator und Betrüger?
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Wie Guttenberg sich zum Opfer stilisiert – Manipulation durch Sprache

Der griechische Philosop Aristoteles definierte den Menschen als animal rationale. Das wurde vielfach so verstanden und übersetzt, als sei der Mensch ein vernünftiges Lebewesen. Das ist allerdings nicht der Fall. Er ist ein vor allem durch seine Antriebe und Emotionen getriebenes Wesen, das nur gelegentlich Spuren von Vernunft aufweist (Prost 2009).

Jeder Mensch manipuliert. Mal mehr, mal weniger. Manipulation ist fast schon ein menschlicher Instinkt. Dabei spielt sich Manipulation meist gar nicht auf der bewussten Ebene ab und ist auch per se nicht negativ. Erst nach dem zweiten Weltkrieg erhält dieser Begriff eine pejorative Konnotation, wird als etwas Schlechtes aufgefasst: „Der Begriff impliziert in der Regel Täuschung des anderen zum eigenen Vorteil“, schreibt beispielsweise Dr. Hilke Elsen, Dozentin an der LMU München.
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