Zehn freudestrahlende Gesichter blicken Sie erwartungsvoll an. Beschwingt öffnen Sie das verheißungsvolle Paket. Noch haben Sie den Kern des Geschenks nicht vom letzten Glitzerpapier entblättert, da steigt schon verhohlene Enttäuschung in Ihnen auf. Das Geschenk entspricht so ganz und gar nicht Ihrer Erwartung noch Ihrem Geschmack. Wie reagieren Sie? [Weiterlesen]
Warum wünscht man sich einen guten Rutsch?
Was liegt näher, als in einem Artikel über den Neujahrswunsch eine Einleitung über das Ausrutschen im Schnee zu schreiben? Nichts. Und genau deshalb habe ich mich arg zusammengerissen, damit genau das hier nicht steht. Das war mein erster Vorsatz. Mein zweiter Vorsatz war, diesen Text ganz kurz zu halten. Das war gegen 20 Uhr. Kurz vor Mitternacht war mir klar, dass ich diesen Vorsatz auf gar keinen Fall einhalten kann. Eigentlich wollte ich nur mal schnell die Herkunft der Neujahrsgrußformel Guten Rutsch nachschlagen und schon befand ich mich im Dickicht widersprüchlicher Behauptungen. Was einzig fehlte: Verlässliche Sekundärliteratur. Und eines vorweg: Die habe ich nur mit Mühe gefunden.
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Nationale Stereotypen: Warum Franzosen „deutsche Zänkerei“ suchen
Sind die Deutschen ein besonders streitsüchtiges Völkchen? In den Augen unserer französischen Nachbarn anscheinend schon. Hier sind stereotype Vorstellungen tief in der Sprache verankert. Während man bei uns in Deutschland „einen Streit vom Zaun bricht“, sucht man in Frankreich laut einer Redensart eine „querelle d’allemand“, was wörtlich mit „deutscher Streit“ oder „deutsche Zänkerei“ übersetzt werden kann. Aber wieso müssen ausgerechnet die Deutschen für diesen abschätzigen Ausdruck herhalten? Sprachschach begibt sich auf Spurensuche.